Seit einigen Wochen durften wir einen ultraschlanken LED-Fernseher der 8159-Serie von Philips testen. Ganz genau handelt es dabei um den TV 48PFS8159/12. Wie schon in meinem ersten Beitrag zu den technischen Daten beschrieben, handelt es sich hierbei um einen Fernseher, mit einer Bilddiagonale von 48 Zoll. Er bietet eine volle HD-Auflösung, 800 Hz Bildwiederholrate und besticht durch Ambilight. Weiterhin handelt es sich um einen der ersten Fernseher, der auf einem Android-Betriebssystem basiert.
Ehrlich gesagt waren wir von den Berichten, die wir vorab gelesen haben, nicht sehr begeistert. Der Fernseher wurde nicht wirklich gut bewertet. Aber dafür gibt es diesen Test ja, damit wir uns ein eigenes Bild machen konnten. Was heißt konnten – noch sind wir voll dabei. Dieser Fernseher bietet nämlich jede Menge und noch mehr. Jetzt aber legen wir einfach mal mit den ersten Erfahrungen los.
Auspacken und AufbauZum Auspacken braucht man eigentlich nicht groß was schreiben. Der Bildschirm wie auch das Zubehör sind sicher verpackt. Bei der Größe des Fernsehers ist es vielleicht aber ratsam, sich zwei weitere Hände zu holen. Zu Zweit geht es halt auch generell einfacher (und mehr Spass beim Entdecken macht es auch).
Der Aufbau geht auch schnell von der Hand. Bis zum ersten mal richtig Fernsehen verging bei uns vielleicht einmal eine halbe Stunde. Da der Fernseher bei uns auf einem „Kastl“ oder auch LowBoard stehen soll, haben wir uns für einen Aufbau mit Standfuß entschieden. Hier sind alle wichtigen Zubehörvorteile vorhanden. Der Fuß besteht aus zwei Teilen, der mittels Schrauben miteinander verbunden werden muss. Das geht mit wenig Kraftaufwand und nach kurzer Zeit kann es schon ans Verkabeln gehen. Wir haben noch unseren SAT-Receiver wie auch einen Festplatten-Recorder mit angesteckt.
Design & EinrichtenSteht der Fernseher erst einmal, ist man vom Design begeistert. Der nur milimiterbreite Rand lässt den Bildschirm noch größer erscheinen. Der Fuß wie auch die angebrachten Leisten wirken sehr hochwertig und machen wirklich etwas her.
Das Einrichten des Fernsehers geht ebenfalls einfach bis kinderleicht. Diese ist Menü-geführt und gibt einem vor, was zu tun ist und wie man seine Einstellungen verbessern kann. Der Sendersuchlauf benötigte bei uns knappe 10 Minuten, was völlig in Ordnung ist.
Danach kann es auch schon losgehen mit dem Fernsehen. Da wir aber den vollen Umfang ausprobieren wollten, haben wir den Fernseher mit WLAN verbunden. Hier gab es so die ein oder andere Startschwierigkeit. Trotz sehr guter Vernetzung im Haus und Router in Sichtweite war der Verbinden anfangs sehr mühsam. Immer wieder hat er hier beim Einrichten die Verbindung verloren. Irgendwann hat es dann aber doch geklappt und in Sachen Übertragungsgeschwindigkeit können wir uns nicht mehr beschweren.
Fernbedienung & TonqualitätDie Fernbedienung ist zweiseitig bedienbar. Umständlich ist das Einlegen der Batterien. Das war ein Gefriemel. Schlimm. Ist das erst mal geschafft, muss man sich an die riesige Bedienung erst einmal gewöhnen. Je nachdem ist man erst einmal erschlagen davon. Sie wirkt dick und klobig. In schwarz hätte sie uns besser gefallen. Weiß greift sich doch schnell ab bzw. wird dreckig.
Die Steuerung ist so vollgepackt, dass die Druckpunkte unterschiedlich reagieren. Oftmals kommt man auf die falsche Taste, was je nachdem recht ärgerlich sein kann.
Beim Ton sind wir jetzt nicht so anspruchsvoll. Die 30W-Lautsprecher sind in Ordnung, nun aber kein Klangwunder. Zeitweise haben wir die Soundbar unseres Fernsehers angeschlossen. Umsonst haben wir die aber auch beim Konkurrenzmodell nicht. Klang ok, mit Soundbar super.
Bildqualität & AmbilightEin Traum ist ja wirklich die Bildqualität. Gestochen scharf. Egal ob man spielt, normal fernsieht – die Qualität bleibt immer gleich hoch. Auch starke Bildbewegungen lassen nichts verschwimmen oder flimmern. Hier sind wir wirklich begeistert. Das Ganze wird noch von Ambilight übertroffen. Es leuchtet farblich angepasst an allen vier Seiten des Fernsehers. Das sieht toll aus und gibt einem das Gefühl, wirklich einen Film zu „erleben“ – also mittendrin zu sein. Vor allem in Verbindung mit dem 3D-Modus. Ambilight leuchtet übrigens immer. Egal ob Fernsehen, Nutzung von Apps oder Spielen auf einer Konsole.
3D-ModusIn der Packung liegen zwei 3D-Brillen bei. Diese sind batteriebetrieben. Die Batterien in die Brillen zu bekommen und dann die Bügel zu montieren geht zwar etwas schwer, ist aber dennoch schnell erledigt. Mit einem Knopfdruck kann man einfach auf 3D umschalten. In abgedunkelten Räumen funktionieren die Brillen wunderbar. Ist es ein wenig heller, dann flimmert es leicht vor dem Auge. Die Brillen dichten zur Seite hin nicht genügend ab. Ansonsten kann man aber nichts Negatives sagen. Man ist dank der Brillen mittendrin, statt nur dabei.
Gesten- und SprachsteuerungBeides nette Features, wenn sie denn funktionieren. Ich glaube, von fünf Sprachanweisungen hat das System gerade mal eine verstanden. Auch die Gestensteuerung ist für den A…. (sorry). Wenn überhaupt funktioniert sie nur in gut ausgeleuchteten Räumen. Ist es ein wenig dunkler, dann geht da nichts mehr. Was uns weiterbringt zur
KameraHier muss ich keine Angst haben, dass sich jemand einhackt und mich vielleicht nackt auf der Couch liegen sieht. Die Qualität der Kamera überzeugt uns jetzt nicht. Weder zur Gestensteuerung noch zum Skypen. Im Endeffekt aber auch gut so, weil wir die sowieso nicht brauchen.
AppsWas haben wir uns darauf gefreut, unsere Android-Apps auch auf dem Fernseher auszuprobieren oder auch zu spielen. Hier wurden wir schnell eines Besseren belehrt. Nur wenige, ausgewählte Apps können mit dem Philips-Fernseher genutzt werden.
Das war wohl das Wichtigste in der Übersicht. Der UVP lt. Philips liegt bei 1199 Euro. Nicht gerade günstig. Zeitweise ist er allerdings auch im Angebot für unter 1000,00 Euro erhältlich.
Unser abschließendes Fazit:So überzeugend der Fernseher im Design und mit Ambilight ist, umso ärgerlicher sind die Probleme mit der Software. Abstürze, Nicht-Aufnahme von Filmen oder die eingeschränkte App-Auswahl können hier leider nicht überzeugen.
Tut man mit dem Fernseher das, was man mit einem Fernseher tut, dann ist er schon in Ordnung. Nur dann passt wiederrum der Preis nicht so ganz. Denn gute und schicke Fernseher gibt es auch schon weitaus günstiger.
Wir hätten der Philips LED-Fernseher auch wieder zurückgeschickt, wenn – ja wenn wir dem Kind nicht versprochen hätten, dass er mit dem Umzug in das neue Haus einen eigenen Fernseher bekommt. Zwar nicht in seinem Zimmer, sondern „nebenan“ – aber versprochen ist versprochen. Und Junior hat sich Hals über Kopf in den Fernseher verliebt. Also werden wir den TV für den reduzierten Preis behalten. Mit ein wenig Magenschmerzen.
Die führen auch dazu, dass es von uns irgendwie 2,5 bis 3 Sterne für diesen Fernseher gibt und die Hoffnung, dass mit einem erneuten Softwareupdate vielleicht kleine Mängel behoben werden können.
Ein herzliches Dankeschön geht auf jeden Fall noch an Adreas von
Men´s Brands, der uns bei Fragen und Problemen immer schnell und kompetent weitergeholfen hat! Das muss auch mal erwähnt werden - finden wir!